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AUFMERKSAMKEITSDEFIZIT- / HYPERAKTIVITÄTSSTÖRUNG (ADHS) 

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gehört zur Gruppe der Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (nach ICD-10: F90–F98). Sie äußert sich durch Probleme mit Aufmerksamkeit,Selbstregulation und Impulsivität sowie manchmal auch durch ausgeprägte körperliche Unruhe (Hyperaktivität). Es handelt sich dabei um eine psychiatrische Entwicklungsstörung.

 

ADHS ist eine neurobiologisch bedingte Abweichung im Verhalten, die sowohl genetische Ursachen (Anfälligkeit) als auch psychosoziale Ursachen (Umweltbedingungen) hat.

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ADHS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom. Mit
Syndrom ist gemeint, dass verschiedene Symptome (einzelne Kennzeichen
mit Krankheitswert) in Kombination zu einem definierten Krankheitsbild
führen, dem Syndrom. ADHS steht in diesem Fall für die Kombination aus
einer Konzentrationsstörung (erhöhte Ablenkbarkeit, Schwierigkeiten bei der
Fokussierung und Priorisierung), einer gesteigerten Impulsivität (flüchtiger
Arbeitsstil, nicht abwarten können, ggfs. auch schnell in Rage geraten) und
einer etwaigen Hyperaktivität (gesteigerte motorische Unruhe, hoher
Bewegungsdrang, „zappelndes“ Verhalten), wobei für die Sicherung der
Diagnose ausschließlich die Konzentrationsstörung ein zwingendes
Kriterium darstellt.
Es gibt Kinder, die eine schwache Arbeitsorganisation aufweisen, viele
Flüchtigkeitsfehler bei Klassenarbeiten machen, im Unterricht still, dabei
auch verträumt, wirken, sozial gut integriert und freundlich sind und bei
einer guten Begabung eine Konzentrationsstörung aufweisen. Ein Kind mit
ADHS muss nicht über Tische und Bänke springen,
Verhaltensauffälligkeiten zeigen und grenztestend sein.
Wenn Kinder keine nach außen sichtbare Unruhe zeigen, so spricht man
von ADS (Träumerchensyndrom)
Grundlage dieser Störung ist ein Dopaminmangel im synaptischen

 

Die WHO legt im ICD-10 beim Krankheitsbild Hyperkinetische Störung gesteigerten Wert auf den Ausschluss anderer Diagnosen; näheres dazu im Abschnitt Differenzialdiagnose. In der aktuellen ICD-Version ICD-10 sind die Hyperkinetische Störung sowie ADHS wie folgt aufzuschlüsseln:

  • Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (F90.0).

  • Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens (F90.1) – muss die Kriterien von F90.0 und einer Störung des Sozialverhaltens nach ICD-10 F91.- erfüllen.

  • Sonstige hyperkinetische Störungen (F90.8) – muss nicht alle Kriterien nach F90.0 erfüllen.

  • Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet (F90.9) – soll nur bei Unklarheit zwischen F90.0 und F90.1 verwendet werden.

  • Sonstige näher bezeichnete Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (F98.8) – umfasst die Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität.

pedagog

 

Das Besondere von Menschen wird so oft nicht gesehen beziehungsweise als störend empfunden, weil sie nicht der Norm entsprechen. Wir haben unseren Fokus auf das, was 'normal' ist, stark eingeengt und sind auf Schablonenkinder und Kategorien fixiert. Dabei ist der Mensch doch von Vielfalt geprägt. 

 

                                   Medikamentose Behandlung ist keine Lösung.

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